TEDDY (FREDDY)

20.04.2004  -  12.09.2016

Hallo Familie Koopmann,

leider schreibe ich Ihnen aus einem traurigen Anlass.

Am 12.09.2016 mussten wir leider von unserem geliebten Teddy Abschied nehmen. Schweren Herzens ließen wir ihn einschläfern, um ihm weitere Qualen zu ersparen. Er konnte nur noch wenige Meter laufen, ohne sich hinzulegen um auszuruhen, selbst den Stuhlgang verrichtete er im liegen. Auch hatte er die Kontrolle über seine Gliedmaßen verloren und lief manchmal auf dem Fußrücken, statt auf den Ballen. Ich denke, Sie hätten ihn in diesem Falle auch erlöst. Sein Körperlicher Abbau stieg in den letzten Wochen rapide an, und wir konnten ihn auch nicht mit Medikamenten aufhalten.

Als wäre es gestern gewesen, so nah ist mir die Erinnerung an den Tag, an welchem sie ihn nach Bornich brachten. Damals hieß er noch Freddy und im Zuge von Dreharbeiten für "Tiere suchen ein zu Hause" waren Sie November 2006 in Köln und kamen von dort aus extra an die Loreley gefahren, um ihn mir zu bringen. Wie ein Häufchen Elend lag er in seiner Transportbox. Sie hatten mich ja darauf vorbereitet, dass er ein fast hoffnungsloser Fall sei - aber eben nur fast!

Da er nicht laufen konnte oder wollte, trugen Sie ihn mit mir in die Wohnung. Zum Neuanfang gehörte auch ein neuer Name. Deshalb wurde aus Ihrem Freddy unser Teddy.

Zwei volle Wochen trug ich ihn aus der Wohnung in den Hof und später wieder rein. Dann fing er an, Vertrauen zu fassen. Er merkte, dass seine vier Beine stark genug waren, ihn zu tragen. Von da an ging es stets aufwärts. Er war unheimlich stolz auf alles, was er lernte.

Aber es sollte auch in seinem weiteren Leben nicht einfach werden. Durch den Tod meiner Frau und meine kaputte Hüfte war er fast ein Jahr an mein Anwesen gefesselt, weil ich ihm keine Bewegung bieten konnte. Leider sind durch einen Wohnungsbrand keine Fotos mehr aus dieser schweren Zeit vorhanden.

2013 kam dann die Wende. Ich lernte meine Lebensgefährtin kennen und wir zogen zu ihr nach Petershagen. Mit neuer Hüfte konnten nun auch wieder ausgiebige Spaziergänge stattfinden. Teddy liebte seine neue Heimat. Hier konnte er auch ohne Leine frei laufen und sich mit anderen Hunden treffen. Nach einer Zeit des aneinander Gewöhnens, mochte ihn auch keiner unserer neuen Familie mehr missen. Auch die Urlaube an der Nordsee genoss er in vollen Zügen.

Im letzten Jahr kamen wir ja auf dem Rückweg vom Urlaub bei Ihnen vorbei und Sie konnten sich selbst überzeugen, was für ein stattlicher Hund aus ihm geworden war. Ich hoffe, ich konnte ihm alles in allem ein glückliches Leben bieten und wir werden ihn für immer in unseren Herzen bewahren.

Mit freundlichen Grüßen,

Walter Künkler