VICTOR, geboren am 15. April 2000, gestorben im Januar 2012
Hallo all den Freunden und Förderern von Collie in Not,
eine halbe Ewigkeit ist es her, dass wir uns das letzte Mal gemeldet haben. Wahrscheinlich mit dem Bild vom kuschelnden Victor auf diesen Seiten. Heute nun muß ich aufschreiben, dass Victor tot ist.
Er hatte ein wunderbares Leben und wir mit ihm. Als wir ihn bei Euch kennenlernten, war Verwunderung im Spiel, weshalb wir uns ausgerechnet einem hüftkranken, mangelernährten und kaum gehfähigen Hund zuwandten. Aber dieser schräg gelegte Kopf, die Lefzen hochgezogen auf mich zulaufend und der Schlapp durchs Gesicht...Es war Liebe auf den ersten Blick. Dann hat ihm ja die ältere Hündin, die er überlebt hat, das Laufen und Spielen gelehrt. Was er jedoch mitbrachte, war höchst ausserordentlich: In seinem ganzen Leben hatte dieses Tier nicht einen einzigen auch nur ansatzweise ernsten Streit mit einer anderen Kreatur. Weder mit Hunden, Menschen oder Katzen oder Vögeln. Wie er das schaffte, wissen wir nicht. Und eine weitere Eigenschaft kam erst zum Vorschein, als seine ihm vorgesetzte Hündin verstorben war. Seitdem war es ihm erlaubt zu singen. Unglaublich, welch unnachahmlich guturalen Töne ihn verließen. So ganz von tief unten, lang aufgestaut und vorbereitet drang sein Geräusch aus ihm heraus. Wohl moduliert zum Ausdruck jeweiliger Befindlichkeit. Das war schon sehr besonders und neben seiner immerwährenden guten Laune ein Quell täglicher Heiterkeit. Davon müssen wir heute Abschied nehmen und der Schmerz, den das macht, ist kaum auszuhalten. Wir trösten uns nur schwach mit dem Gedanken, dass Victor keinen Tag leiden musste. Nach einer beidseitigen Denervation an den Hüftgelenken hatte er noch Jahre Spaß, doch war er jetzt in wenigen Wochen alt geworden. Er blieb dann schon mal liegen und teilte nicht mehr jede Gemeinsamkeit. Seine Spaziergänge wurden kürzer. Und heute morgen versagten ihm überraschend die Hinterläufe und der Kreislauf seinen Dienst. Er weinte etwas, weil es sich nicht gehört, im Hause abzuführen. Sein Blick war schwach, der Kopf sank schläfrig auf die Seite. Wir kennen diese Augenblicke leider und wussten, es war Zeit, die Ärztin anzurufen. Ihr Stethoskop verriet etwas über ein krankes Herz und so verrichtete sie ihren letzten Dienst. Nie werden wir ihn vergessen können und sind die Tränen aufgebraucht, bleibt die Erinnerung an einen wahrhaft großartigen Freund.
Für diese glücklichen Jahre danke ich ihm und natürlich auch Collie-in-Not.
Es grüßen Cornelius Lohff, Stefanie Burkert-Lohff, Birk-Vincent und Marin Caelestis