MAERA, gestorben am 31. Oktober im Alter von  Jahren
Über meine innig geliebte Maera.
Sie hat mich nun vor etwa 2 Wochen verlassen, mit ihr wurde ein großes Stück aus unseren Herzen gerissen, alles erscheint derzeit trostlos leer, ja sinnlos.
Unser Start war eigentlich ein Fehlstart, sie tackerte mich ins Knie und alle am Tisch erstarrten zur Salzsäule - in Erwartung ich würde sie nun ablehnen. Aber ich hatte schon erkannt daß sie nur eine verletzte, zornige Seele auf der Suche nach Geborgenheit und Liebe war.
Ich wollte diese Aufgabe unbedingt auf mich nehmen, ich wußte wir waren ihre letzte Chance. Eine Aufgabe die sie uns reichlich mit ihrer Liebe und Einfühlsamkeit vergelten sollte.
Nachdem der Panzer auf ihrer Seele erste Risse bekam, kam nach und nach eine wunderbar verspielte und sehr neugierige sowie entzückend witzige Persönlichkeit zum Vorschein, und bei vielen Gelegenheiten konnte ich entdecken daß diese Intelligenz intensiv nachdachte wie die Welt funktioniert.
Das fiel ganz besonders auf wenn sie mich bei diversen Autoreparaturen ganz genau beobachtete und sichtlich verstehen wollte was ich da nun genau an "ihrem" Auto machte. Wenn das Auto wieder zusammengesetzt war, war sie sichtbar erleichtert und ihre Welt wieder weitgehend heil.
Auch das Telefonieren war eine Sache die sie ziemlich rätseln ließ oder die Musikanlage. Der Lift im Haus war ihr jedenfalls eine ganze Weile unheimlich.
So oft es nur ging machten wir mit ihr Ausflüge an die schönsten Plätze in den Bergen die uns einfielen. Und sie genoß diese Ausflüge in vollen Zügen, zumal sie auch immer einen ganzen Tag Leckerlis und wahnsinnig viel aufregende Gegend bedeuteten. Sie liebte die Abwechslung sowie das Vertraute, nur scheinbar ein Widerspruch. Sie liebte es zu leben und uns zu beschützen. Sie ist viel zu früh von uns gegangen.
Max