Du bist vor 4,5 Jahren mit Li-Lin zu uns gekommen und warst damals nicht gerade der einfachste. Kindern die auf dich zugelaufen kamen haben dir solche Angst gemacht, dass Du nach ihnen geschnappt hast und wir glaubten schon, dass Du nicht bei uns bleiben kannst. Mami hat Dich dann aber nicht aufgegeben und so wurdest Du doch noch zu einem absoluten Teddybären, den man so richtig in die Arme schliessen und knuddeln konnte. Wenn Du mit deinem Schnuffel rumgetobt hast, war es echt lustig dir dabei zu zu sehen, auch wenn ich danach immer wieder Nadel und Faden in die Hand nehmen musste, um die zerissenen Stellen zu flicken. Du hast es immer sehr genossen, stundenlang im Garten zu liegen und dort zu schlafen.
Am Freitag ist nun der Tag gekommen den ich schon seit Anfang des Jahres gefürchtet habe. Es ist dir zusehends immer schwerer gefallen alleine auf die Beine zu kommen und auch der Weg auf die Wiese war schon geraume Zeit nicht mehr der einfachste. Der Verstand sagte mir, es ist nun so weit und wir müssen dich gehen lassen, auch wenn das Herz immer wieder lautstark dagegen protestierte. Du hattest nun lange genug gegen Cushing, Muskelschwund und Hüftgelenkschmerzen gekämpft und Du bist noch ein ganzes Jahr bei uns geblieben, seit wir die schreckliche Diagnose bekommen haben. Jetzt aber ist deine Lebensqualität zu gering geworden und es wäre nicht mehr fair, dich noch länger an uns zu binden.
